Klub-Legende Fischer rechnet mit dem FC Schalke 04 ab

Der FC Schalke 04 steht vor dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga. Klub-Legende Klaus Fischer ging nun hart mit seinem ehemaligen Verein ins Gericht.
"Ich kann Ihnen sagen: So etwas hätte ich mir nicht erträumen können. Das hätte ich nie im Leben für möglich gehalten", sagte der 71-Jährige in einem Interview mit "Sport1".
Als Gründe für den königsblauen Absturz nannte Fischer die Corona-Krise, Verletzungen und schlechte Einkäufe. "Aber das Schlimmste, was mich wirklich schockiert, ist dass diese Mannschaft nicht fit ist", kritisierte er scharf.
"Da sehe ich Spieler, die von Arsenal gekommen sind, mit Krämpfen auf dem Boden sitzen", ergänzte Fischer und führte weiter aus: "Weil wir nicht fit sind, sind wir auch nicht in der Lage, Pressing zu spielen, bis zu dem Gladbach-Spiel vor einem Jahr ging das noch. Davon siehst du nichts mehr. Ich frage mich: Was haben die in der Corona-Pause im Frühjahr gemacht?"
Ein ordentliches Fitness-Level sei schließlich der Schlüssel, um Zweikämpfe zu gewinnen. "Das war schon vor 70 Jahren das Wichtigste und wird in 70 Jahren so sein - wenn du keinen Zweikampf gewinnst, gewinnst du kein Spiel", stellte der ehemalige Stürmer klar, der nicht mehr an ein Schalker Wunder glaubt.
Darum ist Lewandowski so stark
In dem Interview äußerte sich Fischer auch zu Robert Lewandowski vom FC Bayern München. Der polnische Goalgetter (267 Treffer) kann in der ewigen Torjägerliste der Bundesliga schon bald an Fischer (268 Treffer) vorbeiziehen.
"Und ich habe auch kein Problem damit, wenn er mich demnächst überholen sollte", betonte Vizeweltmeister von 1982: "Ob Zweiter oder Dritter, das spielt für mich keine Rolle mehr."
Lewandowski zeichne aus, dass er nahezu nie verletzt ist. Er lebe "außerhalb des Platzes grundsolide". "Warum ist ein Messi, ein Cristiano Ronaldo nie verletzt? Sie kümmern sich um ihren Körper, der ihr Kapital ist, sie tun alles für ihn", hob Fischer hervor.