26.08.2021 08:44 Uhr

Neu-Verpflichtung zeigt Kölns Probleme auf

Luca Kilian (M.) ist neu beim 1. FC Köln
Luca Kilian (M.) ist neu beim 1. FC Köln

Dass der 1. FC Köln in dieser Transfer-Periode nur einen eingeschränkten Handlungsspielraum hat, ist längst ein offenes Geheimnis. Die kurzfristige Verpflichtung von Luca Kilian bringt einerseits neue Chancen für den Effzeh, offenbart auf der anderen Seite allerdings auch die derzeit herrschenden Probleme.

"Luca ist ein sehr talentierter Innenverteidiger, er ist schnell und spielstark. Ich freue mich, ihn hier zu haben und ihn jetzt beim FC weiterzuentwickeln", sagte Kölns Trainer Steffen Baumgart über den Neuzugang, der für ein Jahr vom Liga-Konkurrenten Mainz 05 ausgeliehen wird. 250.000 Euro soll die Leihgebühr betragen.

Unter dem Strich recht viel Geld für einen Innenverteidiger, der in der abgelaufenen Saison nicht über die Rolle des Reservisten hinauskam. In lediglich sechs Bundesliga-Spielen stand der 1,92 Meter große Abwehrspieler für Mainz 05 auf dem Rasen.

Das Kölner Problem: Mehr als Ausleihen von Spielern, die bei ihren Klubs nur wenig Chancen auf kontinuierliche Einsätze haben, sind im Moment nicht realisierbar. Positionen, auf denen Nachbesserungsbedarf herrscht (hinten links, Sturmzentrum), können nicht verstärkt werden. Wie der "kicker" berichtet, waren die meisten Transfers selbst durch Leihmodelle finanziell nicht möglich.

Skhiri-Verkauf nicht auf Teufel komm' raus

Der Handlungsspielraum würde erst dann erweitert, wenn Köln noch Ablösesummen generiert. Ellyes Skhiri gilt dabei immer wieder als Kandidat, der Tunesier dürfte für 15 Millionen Euro wohl gehen. Aber: "Wir müssen Skhiri nicht verkaufen", erklärte Geschäftsführer Alexander Wehrle zuletzt.

Mit der jüngsten Verpflichtung von Kilian kann Köln immerhin den kurzfristig entstandenen Engpass im Abwehrzentrum auffangen. Neuzugang Timo Hübers fehlte in München angeschlagen, sein Ersatzmann Jorge Meré wirkte nicht immer sattelfest. Möglich, dass Kilian am kommenden Samstag gegen den VfL Bochum direkt seinen Einstand im Effzeh-Dress gibt. "Wir hoffen, dass es schnell geht mit der Eingewöhnung", erklärt Interims-Sportchef Jörg Jakobs. 

"Der 1. FC Köln ist ein richtig geiler Klub, in einer coolen Stadt mit großartigen Fans. Ich mag den Fußball, den der Trainer spielen lassen will", sagte Kilian bei seiner Vorstellung. Er und Baumgart kennen sich noch aus Paderborn, unter dem jetzigen Köln-Coach feierte Kilian vor knapp zwei Jahren sein Bundesliga-Debüt.

Der 21-Jährige spielte acht Jahre lang in der Jugend und der zweiten Mannschaft des BVB, ehe sein Weg über Paderborn und Mainz jetzt in die Domstadt führte.

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