19.10.2023 14:06 Uhr

Union-Coach Fischer warnt vor "Unterschiedsspieler" Guirassy

Nach sieben Niederlagen in Folge soll für Union Berlin gegen den VfB Stuttgart die Wende her
Nach sieben Niederlagen in Folge soll für Union Berlin gegen den VfB Stuttgart die Wende her

Union Berlin muss raus aus der Krise. Nach sieben Pflichtspiel-Niederlagen in Folge soll gegen den VfB Stuttgart die Wende her.

Robin Gosens und Kevin Behrens schalteten nach der anstrengenden USA-Reise erst einmal in den Erholungsmodus, Trainer Urs Fischer verordnete seinen gerade gelandeten Nationalspielern am Donnerstag eine Extraportion Ruhe. Immerhin braucht der Trainer den Wirbelwind und den Sturm-Tank schon am Samstag in alter Frische, um Union Berlin endlich aus der Krise zu schießen.

Damit sein Team gegen den Tabellenzweiten VfB Stuttgart (15.30 Uhr/Sky) die seit sieben Pflichtspielen andauernde Niederlagen-Serie bricht, führte Fischer ihm den Ernst der Lage vor Augen. "In den letzten Jahren haben wir immer die Wörter 'surreal' und 'Wahnsinn' gebraucht. Vielleicht müssen wir jetzt das Wort 'Realität' auch mal gebrauchen. Das haben wir auch deutlich angesprochen. Es gilt, 40 Punkte zu holen. Das ist immer noch unser Ziel."

Ein wichtiger Baustein im Union-Puzzle sind freilich DFB-Debütant Behrens und Gosens, dessen Einsatz gegen Stuttgart nach der Länderspielreise zunächst fraglich schien. Gegen Mexiko (2:2) war der Linksverteidiger in der Nacht zum Mittwoch mit muskulären Problemen ausgewechselt worden. Fischer nahm Gosens gleich nach der Rückkehr zur Seite und versicherte: "Das sieht gut aus. Er wird regenerieren. Das gleiche gilt für Kevin Behrens, weil es eine lange Rückreise war."

Union Berlin hofft auf Befreiungsschlag

Für den von Fischer angepeilten "Befreiungsschlag" müssen die Berliner jedoch irgendwie den VfB stoppen, der seit fünf Partien siegreich durch die Bundesliga pflügt. Und natürlich Top-Stürmer Serhou Guirassy, der das Kunststück vollbrachte, in sieben Ligaspielen 13 Tore zu erzielen. Den 27-Jährigen bezeichnete Fischer als "Unterschiedsspieler", der im Moment den "Riecher" habe, im passenden Augenblick richtig zu stehen. "Ein Einzelner wird ihn nicht verteidigen können", so der Coach: "Das gilt es, im kollektiv zu machen."

Helfen könnte dabei die Rückkehr zweier schmerzlich vermisster Stammkräfte. Wie Fischer auf der Pressekonferenz am Donnerstag mitteilte, seien Mittelfeldanker Rani Khedira und Abwehrspieler Robin Knoche wieder Alternativen für den Kader. Beide waren in der Vorwoche wieder ins Training eingestiegen, nachdem Knoche seit Mitte September und Khedira gar seit August verletzt gefehlt hatte.

Ohne das Duo ließ Union eine klare Achse vermissen, wodurch den Berlinern die nötige Stabilität abging, sobald ein Spiel auf der Kippe stand. "Das sind zwei absolute Führungsspieler und Stammkräfte gewesen. Aber die standen nicht zur Verfügung und das will ich dann nicht als Ausrede gelten lassen", sagte Fischer. Nun gelte es, "ein Gerüst hinzubekommen", so der Schweizer: "Wenn du ein Gerüst hast, bist du auch stabil auf dem Platz. Das gilt es, jetzt zu erarbeiten." Nur so geht es raus aus der Krise.

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