13.04.2025 13:07 Uhr

FC Bayern will mit "Müller-Mindset" zum Erfolg

Thomas Müller machte gegen den BVB ein starkes Spiel
Thomas Müller machte gegen den BVB ein starkes Spiel

Der FC Bayern scheitert mal wieder an sich selbst und vergibt die Vorentscheidung im Titelkampf. Vor dem Königsklassen-Duell mit Inter Mailand herrscht dennoch Optimismus.

Von einer vertanen Chance im Titelkampf wollte Thomas Müller nichts wissen. "Mit einem Bayern-München-Thomas-Müller-Mindset sind wir der Meisterschaft einen Schritt nähergekommen", sagte der Routinier nach dem wilden Klassiker gegen Borussia Dortmund bei "Sky" trotzig.

Nur noch fünf Spiele bis zum Saisonende, aber weiter sechs Punkte Vorsprung auf Verfolger Bayer Leverkusen - Müller war bei weitem nicht der einzige Münchner, der diese Rechnung am Samstagabend anstellte. Alles in bester Ordnung also?

Nicht wirklich. Dieses 2:2 (0:0) gegen den BVB sei "ganz klar", stellte Müller schließlich fest, ein "Spiel der verpassten Möglichkeiten" gewesen.

Die Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft ließen die Münchner nach der Steilvorlage von Leverkusen (0:0 gegen Union Berlin) ebenso liegen wie einen klaren Mutmacher für das Champions-League-Rückspiel bei Inter Mailand am Mittwoch (21:00 Uhr). Und das vor allem, weil die Bayern mal wieder an ihrer offensiven wie defensiven Ineffizienz gescheitert waren.

Traum vom "Finale dahoam"

"Eigentlich kannst du die Spiele gegen Inter Mailand und Dortmund in einen Topf werfen", sagte Sportvorstand Max Eberl mit Blick auf die Niederlage im Viertelfinal-Hinspiel gegen die Italiener (1:2): "Wir haben sehr viele Torchancen, aber belohnen uns nicht und werden dann mit der ersten Aktion des Gegners bestraft." Viel Einsatz also, aber wenig Ertrag - und das bei weitem nicht zum ersten Mal.

"Zurückblickend haben wir in den letzten Wochen schon viel liegen gelassen", monierte etwa Joshua Kimmich. Schon längst hätten die Bayern ihren Verfolgern aus Leverkusen in der Liga auf weit mehr als "nur" sechs Punkte enteilen können, ja vielleicht sogar müssen.

Gegen Bochum (2:3), Union (1:1) und nun Dortmund ließ der deutsche Rekordmeister trotz klarer Überlegenheit Punkte liegen. "Das ärgert mich momentan am allermeisten", sagte Kimmich und forderte: "Wir müssen erwachsener werden."

Und das ziemlich zügig. Ähnliche defensive Schwächen wie bei den Dortmunder Treffern von Maximilian Beier (48.) und Waldemar Anton (75.) werden sich die Bayern gegen Inter nicht leisten dürfen, gleichzeitig sollte man in der Offensive "im besten Fall mal mit den ersten Möglichkeiten in Führung gehen", anstatt wieder in Rückstand zu geraten, wie Eberl betonte.

Sonst kann der Traum vom "Finale dahoam" am Mittwoch im San Siro beerdigt werden. Doch daran denken sie in München noch lange nicht.

FC Bayern muss gegen Inter effizienter werden

"Wenn ich in ein Champions-League-Rückspiel gehe mit einem Tor Rückstand, hab ich dann irgendeine Befürchtung?", antwortete Müller auf die Frage nach seinem möglicherweise letzten Spiel in der Königsklasse. Gegen Dortmund habe die Mannschaft "eine gute Energie" gehabt, sei zudem "von einem Rückstand zurückgekommen", wie der 35-Jährige hervorhob. Entsprechend habe man "schon viel von dem gesehen, was wir auch am Mittwoch brauchen."

Energie, Zusammenhalt und Glaube seien in der Mannschaft "trotz der Rückschläge" weiterhin spürbar, ergänzte Trainer Vincent Kompany. Zumal es nach den zahlreichen Hiobsbotschaften der vergangenen Wochen auch personell wieder Lichtblicke gibt.

Gegen Dortmund gaben sowohl Aleksandar Pavlovic als auch Kingsley Coman ihr Comeback, zudem empfahl sich Serge Gnabry mit einem sehenswerten Treffer (69.) und einer nicht unwesentlichen Beteiligung am Ausgleich von Raphael Guerreiro (65.) als echte Option.

Am Ende dürfte es gegen Inter jedoch vor allem auf eines ankommen. "Wenn wir ein bisschen effizienter sind, kann das Spiel in unsere Richtung laufen", sagte Kimmich: "Es ist nicht so, dass man ein Wunder braucht. Wir müssen nur ein Spiel gewinnen, mit diesem Mindset sollten wir ins Spiel gehen."

Mit dem "Bayern-München-Thomas-Müller-Mindset" also.

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