19.04.2025 17:31 Uhr

RB Leipzig patzt gegen Holstein Kiel

Benjamin Sesko rettet per Elfmeter immerhin einen Leipziger Punkt
Benjamin Sesko rettet per Elfmeter immerhin einen Leipziger Punkt

RB Leipzig hat gegen Holstein Kiel unerwartet große Mühe und lässt im Champions-League-Rennen wichtige Punkte liegen.

Die Spieler von RB Leipzig liefen nach Abpfiff mit hängenden Köpfen über den Rasen, als Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer ein vernichtendes Urteil über die Mannschaft fällte. "In der Bundesliga musst du in jeder Minute hellwach sein. Das war einfach deutlich zu wenig und nicht reif für die Champions League", sagte Schäfer bei "Sky" nach dem groben Patzer im Kampf um die Königsklasse.

Weder das Ergebnis noch die Leistung beim mageren 1:1 (0:1) gegen Schlusslicht Holstein Kiel hatte den hohen Ansprüchen der Sachsen genügt. Vor allem im ersten Durchgang, in dem Shuto Machino (44.) Kiel nicht unverdient in Führung gebracht hatte, trat RB nicht wie ein Top-Team auf. "Wir haben die schlechteste erste Halbzeit der Saison dargeboten und wirklich um den Kieler Führungstreffer gebettelt", sagte Schäfer: "Wir lassen immer wieder aufblitzen, was wir können. Aber zu oft zeigen wir auch das andere Gesicht."

Benjamin Sesko (74., Foulelfmeter) rettete immerhin noch einen Punkt für die Leipziger, die den 30. Spieltag dennoch auf dem vierten Platz beenden. Angesichts der Formschwankungen und eines anspruchsvollen Restprogramms ist die erneute Qualifikation für die Champions League aber in Gefahr.

Holstein hat derweil andere Sorgen. Die Störche warten nun seit sechs Spielen auf einen Sieg, dürfen den Punktgewinn im Kampf um den Klassenerhalt aber als Erfolg werten. Der Relegationsplatz bleibt in Reichweite.

Leipzigs Interimstrainer Zsolt Löw musste in der Zentrale umstellen, setzte dabei auf den Österreicher Christoph Baumgartner als Ersatz für den gelb-gesperrten Spielmacher Xavi Simons. An der offensiven Ausrichtung der Leipziger änderte das Fehlen des niederländischen Jungstars zunächst nichts.

Leipziger Pfiffe zur Pause

RB begann druckvoll und dominierte die Anfangsphase. Torjäger Sesko (4.) hatte die frühe Führung auf dem Fuß, zielte nach einer scharfen Hereingabe aber knapp am kurzen Pfosten vorbei. Dass RB-Torhüter Peter Gulacsi, der später nach einem heftigen Zusammenprall mit David Zec auf einer Trage den Platz verlassen musste, gegen den Außenseiter höchst aufmerksam sein musste, stellte Steven Skrzybski (7.) sicher: Kiels Angreifer antizipierte einen Fehlpass am Mittelkreis und wagte aus rund 40 Metern einen Versuch, den der weit aufgerückte Gulacsi mit Mühe parierte.

Der Schreck wirkte bei Leipzig spürbar nach. Der anfängliche Schwung ging vollends verloren, das Aufbauspiel krankte an vielen Ungenauigkeiten und fehlenden Ideen. Das Fehlen von Xavi Simons war unübersehbar. Holstein, das kurz vor Anpfiff das Saisonaus von Abwehrspieler Marco Komenda (Sehnenriss im Oberschenkel) vermeldet hatte, witterte seine Chance und kam über Konter zu vereinzelten Vorstößen. Kurz vor der Pause schloss Machino einen der Angriffe erfolgreich ab. Die Leipziger Fans schickten ihre Mannschaft mit Pfiffen in die Kabine.

Auch nach der Pause mussten sich die RB-Anhänger gedulden. Die Sachsen standen sich oft selbst im Weg, sinnbildlich dafür stand die Aktion von Angreifer Lois Openda (52.), der mit dem Ball in den Strafraum sprintete und dort in aussichtsreicher Position stolperte. Kiel setzte vereinzelte Nadelstiche. Alexander Bernhardsson (59.) scheiterte knapp aus der Distanz. Wenig später sorgte Sesko für den Ausgleich.

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