24.04.2025 12:54 Uhr

Mit Schale und Weltpokal? Mr. FC Bayern sagt Servus

Thomas Müller verlässt den FC Bayern nach der Saison
Thomas Müller verlässt den FC Bayern nach der Saison

Thomas Müller startet seine kurze Abschiedstournee durch die Bundesliga - und dann?

Thomas Müller kann es nicht lassen. Er sei "ein Wettkämpfer", sagte der Mr. FC Bayern kürzlich über die ewige Sehnsucht nach dem Adrenalinkick, den er so nur auf dem Fußballplatz verspüre. Wie dieser Rausch zu ersetzen wäre? "Vielleicht", witzelte Müller im Spiegel, "mit Eisstockschießen."

Noch aber steht er auf dem Rasen, mit dem möglichen Meister-Spiel am Samstag (15:30 Uhr) gegen den FSV Mainz 05 beginnt seine Abschiedsrunde durch die Bundesliga, die er partout nicht als "Farewell-Tour" bezeichnen will.

Noch viermal deutsches Oberhaus mit dem "Servus-Spiel" in Sinsheim am 17. Mai, danach noch bis zu sieben Partien bei der Klub-WM mit dem erhofften Finale am 13. Juli - auf den Tag genau elf Jahre nach dem WM-Triumph von Rio. Das perfekte, kitschige Hollywood-Ende?

Thomas Müller vom FC Bayern in die USA

Wenn, dann wohl nur beim FC Bayern. "Es kitzelt so stark, dass du schwer loslassen kannst", sagte Müller im März und betonte: "Solange ich denke, dass ich körperlich in der Lage bin, mich dieser Herausforderung zu stellen und um den Kitzel zu kämpfen, will ich weitermachen."

An Angeboten mangelt es nicht. Es lockt vor allem die nordamerikanische Glitzerliga MLS, die sich schon mit Weltstar Lionel Messi oder Marco Reus schmückt.

"Er wäre dort das Aushängeschild", sagte Rekordnationalspieler Lothar Matthäus, "und könnte da befreiter leben, das habe ich auch gemerkt." Im Gegensatz zu ihm damals in New York spreche Müller "super Englisch", ergänzte der "Sky"-Experte augenzwinkernd, "er ist mir da weit voraus". Müller könnte im US-Büro der Bayern auch mal ins Marketing "reinriechen".

Das wäre ganz nach dem Geschmack von Uli Hoeneß. "Ein Mensch wie Thomas Müller, ein großartiger Sportler und - wie ich auch glaube - ein großartiger Manager, der würde dem FC Bayern auch für die nächsten vielen Jahre gut zu Gesicht stehen", sagte der Münchner Klub-Patron in der "BR"-Sendung "Blickpunkt Sport". Der Rekordmeister müsse das Idol "unbedingt" binden.

Müller verteilt erste Absagen

Auch deshalb versuchen die Bayern, Müller eine goldene Brücke zum Los Angeles FC zu bauen. Der Münchner Partnerklub müsste die MLS-Transferrechte an Müller beim FC Cincinnati ablösen, der sich clever die sogenannten "discovery rights" gesichert hatte.

Dafür dürfte ein mittlerer sechsstelliger Betrag fällig werden, einem möglichen Wechsel direkt nach Cincinnati soll Müller bereits eine Absage erteilt haben. Auch der ebenfalls interessierte AC Florenz soll ihn nicht reizen.

Erstmal greift Rekordmeister Müller ein letztes Mal nach der Schale. Bei einem Sieg gegen Mainz in seinem womöglich 500. Bundesliga-Spiel und einem Patzer von "Verfolger" Leverkusen gegen Augsburg bekäme der 35-Jährige sie zum 13. Mal in die Hände.

Danach geht es noch nach Leipzig, gegen Gladbach und zum Abschluss eben gegen die TSG Hoffenheim, wo das Talent Müller in der Winterpause 2008/09 beinahe gelandet wäre. Und irgendwann auch mal zum Eisstockschießen.

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