27.04.2025 14:16 Uhr

Misstöne beim LASK, Klagenfurt im Sturzflug

LASK-Fanproteste trotz Siegesserie
LASK-Fanproteste trotz Siegesserie

Der LASK surft aktuell auf der Erfolgswelle - mit einem 6:0 am Samstag über ein inferiores Austria Klagenfurt wurde der sechste Sieg im sechsten Spiel und vorzeitig Rang eins in der Qualifikationsgruppe der Bundesliga fixiert. Dennoch gibt es Misstöne, denn die Fanproteste gegen CEO Siegmund Gruber werden lauter. Altach schöpfte mit dem 3:0 gegen die WSG Tirol und der Weitergabe der "Roten Laterne" an den GAK Hoffnung.

Die Grazer, die bereits am Freitag ein 1:1 in Hartberg holten, sind punktegleich mit Klagenfurt, liegen aber auf dem letzten Platz, weil bei den Kärntnern nach dem Grunddurchgang die Zähler abgerundet wurden. Ebenfalls abgerundet wurde der LASK, weshalb die Linzer von den zwölf Punkte zurückliegenden Hartbergern nicht mehr überholt werden können.

Damit haben die Oberösterreicher die Teilnahme am Europacup-Play-off-Semifinale sicher. "Es hat sehr viel Spaß gemacht. Wir haben über 90 Minuten einen sehr guten, konstanten und gierigen Fußball gespielt", resümierte Maximilian Ritscher. Auf die Rücktrittsforderungen an Gruber - von den Fans unter anderem als "Exzentriker und Egomane" bezeichnet - wollte der Interimscoach nicht eingehen. "Unser Fokus war aufs Sportliche gerichtet. Das haben die Jungs alles super verarbeitet."

Klagenfurt in Linz "nicht Bundesliga-würdig"

Ganz andere Sorgen plagen die Klagenfurter. Nach nur einem Punkt aus den vergangenen fünf Runden droht der Abstieg. Am Freitag tritt man beim GAK an, nimmt man die Leistung von Linz als Maßstab, steht Ungemach bevor. "Das war heute nicht Bundesliga-würdig von uns", gestand Mittelfeldspieler Christopher Cvetko.

Seit der Nicht-Erteilung der Lizenz in erster Instanz geht es mit den Klagenfurtern bergab. "Die Dinge, die in den letzten Wochen passiert sind, kann man nicht so einfach ausblenden. Die Mannschaft hat die Qualität, die Liga zu halten, durch die Umstände wird das aber nicht gerade erleichtert", erklärte Trainer Peter Pacult.

Finanzielle Abhilfe soll der Einstieg von Sponsor TGI AG bringen, seither wird über eine Champions-League-Teilnahme schwadroniert. "Ob es so geschickt war, den neuen Geldgeber gleich so medienöffentlich vorzustellen, sei dahingestellt. Das ist nicht förderlich gewesen. Am zweiten Tag wurde ja gleich rausposaunt, was in der Zukunft geplant ist", meinte Pacult.

Pacult angeblich vor Ablöse

Der Langzeitcoach könnte vor der Ablöse stehen, der beim neuen Geldgeber hoch im Kurs stehende Carsten Jancker wird als Nachfolger gehandelt. Geschäftsführer Günther Gorenzel vermied im Sky-Interview ein Treuebekenntnis zu Pacult, und der Trainer selbst meinte dazu: "Es braucht keiner hinter mir zu stehen, lieber vor mir. Hinter mir ist immer gefährlich."

Einen Punkt vor den Klagenfurtern liegen die Altacher nach dem 3:0-Heimsieg über die WSG Tirol. "Wir werden am Ende sicher nicht auf dem letzten Platz stehen", versprach Trainer Fabio Ingolitsch nach dem seiner Meinung nach "überfälligen" ersten Heimsieg seit mehr als acht Monaten.

Die WSG rutschte bei nur noch zwei Punkten Vorsprung auf den GAK wieder voll in den Abstiegskampf. "Es wird am Ende entschieden. Wir müssen das gut schlucken und aufarbeiten. Es ist nicht so, dass wir zu Tode betrübt sind", beteuerte Coach Philipp Semlic.

apa

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