27.04.2025 17:46 Uhr

VfL Bochum dem Abstieg ganz nah

Der VfL Bochum und Union Berlin spielten remis
Der VfL Bochum und Union Berlin spielten remis

Der VfL Bochum muss gegen Union Berlin unbedingt gewinnen - schafft es aber nicht.

Als der Abpfiff verhallt war, wurde es mucksmäuschenstill im Ruhrstadion. Die Spieler des VfL Bochum sanken auf den Rasen, ausgepumpt bis zur völligen Erschöpfung und zutiefst enttäuscht. Bis zur letzten Sekunde hatten sie gekämpft, um doch noch einen ganz wichtigen Sieg zu feiern - vergeblich: Das 1:1 (0:1) beim knisternden Wiedersehen mit Union Berlin war viel zu wenig, um im Abstiegskampf neue Hoffnung zu gewinnen. Vier Punkte beträgt der Rückstand auf den 1. FC Heidenheim und den Relegationsplatz.

Der siebte Abstieg der Vereinsgeschichte ist dennoch nicht unabwendbar, denn der Spielplan sieht für den VfL ein "Endspiel" vor: Am Freitag ist ein Sieg in Heidenheim wohl die letzte Chance. "Die Mannschaft hat alles reingelegt", sagte Trainer Dieter Hecking bei "DAZN" und antwortete im Interview mehrere Male schwer genervt, "was soll ich denn jetzt sagen? Was soll ich sagen? Am Ende haben wir den Faden verloren, wollten den Ball nur noch reinschreien. Aber auch in Heidenheim kannst du gewinnen."

Vor 26.000 Zuschauern im Ruhrstadion hatte Benedict Hollerbach zur Union-Führung (17.) getroffen, Matus Bero glich nach einem Foulelfmeter im Nachschuss aus (68.). Für Union dürfte der Punktgewinn nach dem Eklat um einen Feuerzeug-Wurf im Hinspiel und der Umwertung in einen VfL-Sieg eine Genugtuung sein.

Besonderen Zündstoff bot das Aufeinandertreffen wegen des Skandals im Hinspiel. Die endgültige Entscheidung des Schiedsgerichts über das Ergebnis wird in der kommenden Woche erwartet. Das, versicherte Hecking, habe sein Team in der Vorbereitung aber nicht beschäftigt.

Union-Fans reagieren mit Banner

Die Union-Fans provozierten mit einem Banner: "Feuer und Flamme für Union" - inklusive Abbildung eines Feuerzeugs und passender Pyrotechnik. Bochum ließ sich davon nicht beirren und spielte in einer zweikampfbetonten Anfangsphase mutig nach vorne.

Doch bald schockierte Hollerbach die Bochumer Ostkurve mit einem abgefälschten Schuss nach einer Ecke. Der VfL wehrte sich, erste Offensivgefahr strahlte Maximilian Wittek aus (22.). Sein Versuch aus der Distanz rauschte aber knapp am Winkel des gegnerischen Tores vorbei. Wenig später verhinderte Leopold Querfeld den Ausgleich in höchster Not auf der Linie. Trotz Chancenplus lief Bochum dem Rückstand hinterher.

Große Sorge um Leite

Zur zweiten Halbzeit wechselte Hecking bei strahlendem Sonnenschein mit Stürmer Georgios Masouras noch mehr Offensivkraft ein. Doch erst mal konterte Union mit Andrej Ilic - der traf zum Bochumer Glück aber nur den Pfosten (50.), wie kurz danach Tom Krauß auf der anderen Seite (56.).

Anschließend musste das Spiel für mehrere Minuten unterbrochen werden: Unions Diogo Leite hatte einen knallharten Schuss gegen den Kehlkopf bekommen, er wurde mit einer Trage abtransportiert.

Beros Ausgleich nach einem unnötig verursachten Strafstoß wenig später ließ den VfL noch einmal hoffen - in der Schlussphase drängte Bochum vehement auf das zweite Tor. Dani de Wit (90.7) scheitete an Union-Torhüter Frederik Rönnow.

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