Leverkusen wendet Fehlstart ab: 2:0 über Freiburg
Leverkusen (dpa) - Bayer Leverkusen hat den drohenden Fehlstart in die 50. Bundesliga-Saison abgewendet. Eine Woche nach der schmerzlichen Auftaktschlappe in Frankfurt (1:2) ersparte sich der selbst erklärte Champions-League-Anwärter dank des 2:0 (1:0) über den SC Freiburg einen weiteren Rückschlag.
Vor 23 635 Zuschauern in der BayArena sorgten der in die Startelf gerückte Gonzalo Castro (8.) und Neuzugang Philipp Wollscheid (54.) für den verdienten Sieg. Dagegen müssen die Freiburger weiter auf ihren ersten Saisonsieg warten. Anders als beim 2:0-Erfolg an gleicher Stätte Ende März, der Bayer-Trainer Robin Dutt den Job gekostet hatte, mangelte es dem Team von Coach Christian Streich an Durchschlagskraft.
Die nach Leverkusens Niederlage in Frankfurt vorgenommenen Umstellungen erwiesen als Glücksfall. Ausgerechnet die für Daniel Schwaab und Karim Bellarabi ins Team gerückten Ramos Carvajal und Gonzalo Castro trugen viel zum Sieg bei. Der von Real Madrid verpflichtete Außenverteidiger Carvajal empfahl sich für weitere Einsätze, Castro trat sogar als Torschütze in Erscheinung. Nach Flanke von Lars Bender und einem abgewehrten Kopfball von Stefan Kießling sorgte der Mittelfeldspieler nur eine Minute nach einer leichtfertig vertanen Chance von André Schürrle aus kurzer Distanz für die Führung.
Das frühe 1:0 nahm der Bayer-Elf die Angst vor einer weiteren Niederlage. Zwar mangelte es im Angriff weiter an Präzision, doch dafür fand die Defensive zurück zu alter Stabilität. Deshalb taten sich die laufstarken Gäste beim Herausspielen von Möglichkeiten schwer. Bei allem Engagement fanden sie kein probates Mittel, um die Leverkusener ernsthaft in Verlegenheit zu bringen.
Nur bei einem Kopfball von Sebastian Freis (40.) war Torgefahr erkennbar. Das Konterspiel der Bayer-Elf war ansehnlicher: So verpasste Kießling (42.) das mögliche 2:0. Dessen Volleyschiss kurz vor der Pause nach Flanke von Bender parierte SC-Torhüter Oliver Baumann.
Auch nach der Pause gelang Leverkusen ein frühes Tor. Einen Eckball von Castro wuchtete der zu Saisonbeginn für sieben Millionen Euro verpflichtete ehemalige Nürnberger Wollscheid per Kopf ins Netz. Damit war der Widerstand der Gäste gebrochen. Nicht zuletzt deshalb war Bayer in der Schlussphase dem Ausbau der Führung näher als Freiburg dem Anschlusstreffer. So verpasste Castro mit einem Fernschuss (75.) nur knapp das Tor. Die einzige echte Möglichkeit des SC vergab der eingewechselte Garra Dembélé (80.).