Basel knapper Sieger gegen Genf
Basel gewinnt gegen die an letzter Stelle klassierten Genfer, tut sich beim 2:1 Sieg aber deutlich schwerer als erwartet. Beide Tore für Basel erzielte der Innenverteidiger Dragovic. Für Genf konnte Karanovic zwischenzeitlich ausgleichen.
Servette Genf bot den Baslern über weite Strecken Paroli und hinderte die Bebbi mit ihrem aufsässigen Spiel daran, sich wie gewünscht zu entfalten. Beide Mannschaften konnten sich hin und wieder Torchancen herausspielen, konnten aber keine verwerten. In der 29. Minute setzten die Basler nach einem Freistoss vehement nach und nach einem Geniestreich von Valentin Stocker war Dragovic im Fünfmeterraum einen Schritt schneller als Schneider am Ball und trifft zum 1:0. Die Servettiens liessen sich davon aber nicht beeindrucken und spielten weiter munter nach vorn. Dafür wurden sie in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit belohnt, als Karanovic eine massgeschneiderte Flanke von Aussenverteidiger Diallo per Kopf zum Ausgleich verwerten konnte.
Die zweite Hälfte zeigte zunächst das gleiche Bild. In der 61. Minute überschlugen sich dann aber die Ereignisse. Zuerst sah Servettes Kossoko für ein unnötiges Reklamieren bzw. Ballwegschlagen die gelb-rote Karte. Nur zwei Minuten später nutzte Basel die Überzahl bereits zum Führungstreffer: Dragovic konnte einen Eckball von Alex Frei mit dem Hinterkopf ins Tor lenken. Der Basler liess sich beim Torjubel allerdings zu einer abfälligen Geste gegenüber dem Publikum hinreissen und da auch er bereits vorbelastet war, flog er völlig zu Recht ebenfalls mit gelb-rot vom Platz. Damit war wieder zahlenmässiger Gleichstand, aber der Ausgleich wollte den Genfern nicht mehr gelingen. Zwar gaben sie sich bis zum Schluss nicht auf, aber es fehlte ihnen doch die entscheidende Durchschlagskraft im Spiel nach vorne.
Damit gewinnt Basel auch das dritte Duell der Saison gegen Servette mit einem knappen Ein-Tore-Vorsprung. Der Sieg ist zwar etwas glücklich, aber alles in allem nicht unverdient. Somit können die Basler den Druck auf Leader GC aufrechterhalten, während die Servettiens weiterhin etwas abgeschlagen Letzte bleiben. Ihnen bietet sich aber nächste Woche im Direktduell gegen Luzern die Chance, den Anschluss an hinteren Mittelfeldplätze wieder zu schaffen.
Ralph Lehner